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Werkfeuerwehr Gersteinwerk nach 84 Jahren aufgelöst: Bei Notrufen rückt ab sofort die Feuerwehr Werne an

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  • Brandschutzverantwortung nach 2 ½ Jahren detaillierter Vorbereitung übergeben
  • Nach Stilllegung von Block K ist Werkfeuerwehr nicht länger erforderlich

Essen, 24. August 2020

Die Werkfeuerwehr des Gersteinwerks in Werne-Stockum hat nach 84 Jahren planmäßig ihre Arbeit eingestellt. Die Brandschutzverantwortung für das Kraftwerksgelände mit 
vier verbleibenden Gasblöcken liegt fortan bei der Freiwilligen Feuerwehr Werne.

Hauptgrund für diese „Rekommunalisierung der Werkfeuerwehr“ ist das Ende der Steinkohleverstromung in Werne-Stockum. Seit Block K im April 2019 stillgelegt wurde, hat sich das Brandschutz-Risiko deutlich verringert. Rückte die Werkfeuerwehr früher bis zu 200-mal pro Jahr aus, schlugen die rund 4.500 Brandmelder zuletzt nur noch rund 50-mal aus - Fehlalarme eingerechnet. Auf dem Kraftwerksgelände lagern keine Stoffe mehr, die per Störfallrecht eine Werkfeuerwehr vorschreiben würden. Zudem werden Ende 2020 statt der ursprünglich 200 Mitarbeiter nur noch elf Kollegen im Kraftwerk arbeiten - zu wenig, um rund um die Uhr einen vollen Löschzug bereit zu halten.

Darum hat das Team der Werkfeuerwehr 2 ½ Jahre lang umfassende Vorkehrungen getroffen, um die Brandschutz-Verantwortung an die Freiwillige Feuerwehr Werne übergeben zu können. Die Bezirksregierung Arnsberg hat den Prozess begleitet und konkrete Auflagen erteilt: So mussten z.B. alle Gebäude durchnummeriert, neue Feuerwehrpläne erstellt, die Standorte aller Rauchmelder verzeichnet und sämtliche Gefahrenbereiche dokumentiert werden. Alles, damit sich die rund 160 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr im Ernstfall zurechtfinden. Und es funktioniert: Seit Jahresbeginn gingen sieben Alarme vom Werksgelände gleichzeitig bei der Freiwilligen Feuerwehr Werne und der Werkfeuerwehr ein. Bei diesen Einsätzen war die Werkfeuerwehr stets präsent. Doch die Einsatzleitung vor Ort lag bereits bei den Kollegen der städtischen Feuerwehr. Diese „Doppelbereitschaft“ endete mit Genehmigung der Bezirksregierung vergangene Woche.

Thomas Temmann, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Werne: „Durch intensive Vorarbeit und viele gemeinsame Übungen und Einsätze mit den Kameraden der Werkfeuerwehr fühlen wir uns sehr gut vorbereitet auf die neue Aufgabe. Die Ortskenntnis war anfangs eine Herausforderung. Doch mit der umfassenden Dokumentation aller relevanten Gefahrenbereiche und durch die neuen Feuerwehrpläne auf dem Kraftwerksgelände ist sichergestellt, dass unsere Einheiten schnell vor Ort eingreifen können, wenn wir gebraucht werden.“

Christoph Schlechter, der Leiter des Gersteinwerks betont: „Den letzten Tag ihrer Einheit haben die Männer unserer Werkfeuerwehr genauso vorbereitet, wie sie hier jahrzehntelang ihre Arbeit erledigt haben: professionell und als Teamplayer. Dafür verdienen sie höchsten Respekt! Eine so traditionsreiche Abteilung aufzulösen ist hart. Doch die Rolle des Gersteinwerks hat sich gewandelt und eine Werkfeuerwehr ist nicht mehr erforderlich. Ein deutlich verkleinertes Kraftwerksteam sorgt hier künftig dafür, dass unsere flexiblen Gasblöcke Strom bereitstellen, wenn es der Markt erfordert. Die Blöcke F und G sind ab Oktober Bestandteile der Kapazitätsreserve der deutschen Übertragungsnetzbetreiber.“

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