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„Besondere netztechnische Betriebsmittel“: RWE Generation erhält Zuschlag für Gaskraftwerk in Biblis

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  • Anlage hält eine Reserve-Leistung von 300 Megawatt bereit
  • Inbetriebnahme ist für Oktober 2022 vorgesehen

Essen, 13. November 2020

RWE Generation hat bei der Ausschreibung „besonderer netztechnischer Betriebsmittel“ vom Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Amprion den Zuschlag für den Bau und den Betrieb eines Gaskraftwerks am Standort Biblis erhalten. Die sogenannte Netzstabilitätsanlage wird südlich des derzeitigen Kraftwerksgeländes gebaut. Sie wird eine gesicherte elektrische Leistung von 300 Megawatt bereitstellen und soll bis Oktober 2022 den Betrieb aufnehmen.

„Wir freuen uns, dass der Standort Biblis den Zuschlag erhalten hat. Die hervorragende Infrastruktur am Standort und unser zuverlässiges sowie flexibles Anlagenkonzept haben sich durchgesetzt. Wir können somit in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Südhessen leisten“, macht Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender der RWE Generation, deutlich.

Die Anlage wird nicht dem freien Strommarkt zur Verfügung stehen, sondern ausschließlich auf Anforderung der Netzbetreiber zur Gewährleistung einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung betrieben. Ziel ist es, mit einem flexiblen Gaskraftwerk kurzfristig Strom zur Verfügung stellen zu können, um somit auch künftig die Systemsicherheit aufrecht zu erhalten.

Hintergrund

RWE hat am Standort Biblis in den Jahren von 1974 bis 2011 aus den beiden Kernkraftwerksblöcken A und B über 500 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Das Gaskraftwerk wird auf einem Parkplatz außerhalb des Geländes des abgeschalteten und brennstofffreien früheren Kernkraftwerks errichtet. Die Blöcke A und B des Kraftwerks Biblis werden seit dem 1. Juni 2017 stillgelegt und zurückgebaut. Ziel ist es, innerhalb von 15 Jahren die Anlage aus dem Atomgesetz zu entlassen.

Ende 2022 gehen die letzten Kernkraftwerke in Deutschland vom Netz, die Erneuerbaren Energien werden kontinuierlich ausgebaut und der Ausbau der Stromnetze entwickelt sich nicht so zügig wie nötig. Die voranschreitende Energiewende stellt Netzbetreiber und Energieversorger zur Gewährleistung einer jederzeit zuverlässigen Stromversorgung vor eine immer anspruchsvollere Aufgabe. Sogenannte Netzstabilitätsanlagen sind ein Baustein um diese Aufgabe zu lösen.

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