RWE Generation SE

FUREC-Projekt: Reststoffe als Ausgangmaterial für Wasserstoff

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  • RWE plant Wasserstoff-Erzeugung im niederländischen Limburg
  • Wasserstoff aus Stoffkreislauf spart 380.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein

Essen, 19. November 2020

Roger Miesen, Vorstandsvorsitzenderder RWE Generation SE
„RWE arbeitet mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft an mehr als 30 Wasserstoffprojekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette - in den Niederlanden, in Deutschland und Großbritannien. Für die chemische Industrie bietet Wasserstoff enorme Chancen, den Produktionsprozess von Rohstoffen nachhaltiger zu gestalten. Hier setzt unser Projekt in Limburg an. Mit FUREC tragen wir dazu bei, in der Region ein Zentrum der Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Zugleich helfen wir damit der chemischen Industrie, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren.“ 

Roger Miesen, CEO der RWE Generation

RWE Generation entwickelt im niederländischen Limburg ein Projekt, um Wasserstoff aus Reststoffen zu erzeugen. Unter dem Namen FUREC (Fuse Reuse Recycle) will das Unternehmen den gefragten Rohstoff für die chemische Industrie herstellen und so dazu beitragen, Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten. Haushalts-Restmüll aus Limburg soll dabei Erdgas ersetzen. Das FUREC-Projekt unterstützt Unternehmen, Wissenschaftsinstitute und die Provinz in ihren Bestrebungen, Limburg zu einem Zentrum der Kreislaufwirtschaft und einem Wasserstoffknotenpunkt zwischen den niederländischen Seehäfen und dem deutschen Ruhrgebiet zu entwickeln.

Für FUREC wird in Limburg eine Anlage errichtet, die Reststoffe zu Rohstoffpellets verarbeitet. Diese werden dann in einer weiteren Anlage im Industriepark Chemelot, ebenfalls in Limburg, in Wasserstoff umgewandelt. Auf diese Weise wird der Erdgasverbrauch des Industrieparks um jährlich mehr als 200 Millionen Kubikmeter gesenkt. Das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 140.000 Haushalten. Auf diese Weise werden pro Jahr rund 380.000 Tonnen CO2 eingespart. Das bei der Wasserstoffproduktion freigesetzte CO2 kann abgetrennt und gespeichert oder in Zukunft möglicherweise als Rohstoff verwendet werden. Der Wasserstoff kann im Industriepark Chemelot lokal vermarktet oder über eine entsprechende Wasserstoffinfrastruktur zu Industrieunternehmen in Rotterdam und ins Ruhrgebiet transportiert werden.

Ruud Burlet, Provinzialdirektor der Provinz Limburg (Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit, Umwelt): „Das innovative Wasserstoffvorhaben von RWE und Chemelot hilft uns dabei, Limburg zu einem Vorreiter auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft zu machen. Wir wollen mit dem Chemelot Circular Hub das erste Zentrum für Kreislaufwirtschaft in Europa werden, in dem über nachhaltige chemische Prozesse Stoffe und Produkte entstehen, die dringend gebraucht werden. Das soll sowohl auf biologischer Basis geschehen, als auch unter Wiederverwendung vorhandener Materialien. Es gibt keinen unbrauchbaren Abfall. Indem wir die chemische Industrie auf diese Art umbauen, machen wir den Übergang zur Nachhaltigkeit zu einer neuen wirtschaftlichen Triebkraft für die Region."

Loek Radix, CEO von Chemelot: „Chemelot legt wie RWE großen Wert auf Stoffkreisläufe und Innovation. RWEs Entscheidung, Wasserstoff in unserem Industriepark zu produzieren, macht mich enorm stolz. Das ist ein großes Kompliment für unsere Positionierung. Diese neue Zusammenarbeit fügt sich nahtlos in das Bestreben von Chemelot und der Region ein, das erste Drehkreuz für Kreislaufwirtschaft in Europa zu werden.“

Nächste Schritte

RWE entwickelt das Projekt weiter und treibt die erforderlichen Genehmigungsverfahren voran, um im Jahr 2022 eine endgültige Investitionsentscheidung treffen zu können. Parallel laufen Gespräche über weitere Einzelheiten des Projekts. Dazu gehört die Prüfung des multifunktionalen Gewerbegebiets Zevenellen (Leudal) als möglichem Standort für die Umwandlung der Reststoffe in Rohstoffpellets. RWE verhandelt mit OCI N.V. über die mögliche Belieferung mit Wasserstoff. OCI verfügt über eine Produktionsstätte im Industriepark Chemelot. Mit dem Wasserstoff aus dem FUREC Projekt kann das Unternehmen u.a. seine Produktionskette nachhaltiger gestalten. Das Projekt ist ein wichtiger Schritt der Provinz auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft mit nachhaltigen Wertschöpfungsketten.

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