Brennstoffe | Erdgas |
Inbetriebnahme | 2012 (1.7.2014 bis 30.9.2020 stillgelegt), seit 1.10.2020 wieder in Betrieb |
Leistung | 1.304 MW |
Wirkungsgrad | 58,5% |
Daten, Zahlen, Fakten
Wieder in Betrieb
Seit dem 1. Oktober 2020 ist das Kraftwerk wieder in kommerziellem Betrieb.
Die Anlage wurde zuvor im Jahr 2014, weniger als zwei Jahre nach der offiziellen Inbetriebnahme am 26. Juni 2012, aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach regulierbarem Strom und der positiven Entwicklung auf dem Großhandelsmarkt hat RWE 2018 beschlossen, das Kraftwerk Claus C wieder in Betrieb zu nehmen.
RWE plant den Bau einer ähnlichen Anlage direkt neben Block C. 2016 erhielt das Unternehmen alle erforderlichen Genehmigungen dafür. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Perspektiven für Erdgasanlagen gibt es derzeit jedoch keine konkrete Bauplanungen.
Das Kraftwerk Claus ist nach Prinz Claus der Niederlande benannt, der die Anlage 1978 offiziell in Betrieb nahm.
Der Kraftwerksblock „Claus C“
Der Block C des Kraftwerks Claus ist ein sogenannter STEG-Block mit einer Dampf- und mehreren Gasturbinen. Das Kraftwerk umfasst drei Gasturbinengeneratoren und den wiedergenutzten Dampfturbinengenerator des alten Blocks B. Der Prozess der Elektrizitätserzeugung beginnt mit dem Verbrennen von Erdgas in den Gasturbinen. Die Verbrennungsgase expandieren in der Turbine, welche einen Generator antreibt, der wiederum die Elektrizität erzeugt. Die heißen Rauchgase aus den drei Gasturbinen erhitzen in drei Abgaskesseln Wasser, welches hierdurch zu Dampf wird. Dieser Dampf setzt die Dampfturbine in Bewegung, die ihrerseits dafür sorgt, dass der angeschlossene Generator Elektrizität erzeugt. Der Dampf, welcher am Ende des Prozesses nicht mehr zur Stromerzeugung genutzt werden kann, wird abgekühlt bis er zu Wasser kondensiert, das als solches wiederverwendet werden kann.
Wasserkraftwerk Linne

In wenigen Kilometern Entfernung vom Kraftwerk Claus befindet sich in der Maas das Wasserkraftwerk Linne mit 11 MW Leistung. Es hat vier Kaplanturbinen und liefert jedes Jahr ausreichend nachhaltige Energie für ungefähr 9.000 Haushalte. Um wandernde Fischarten zu schützen, wurde eine Fischtreppe und eine Fischumleitung angelegt.

