GET H2 Nukleus – Ein RWE-Partnerprojekt am Standort Lingen
GET H2 Nukleus – Ein RWE-Partnerprojekt am Standort Lingen

Ein RWE-Partnerprojekt am Standort Lingen

GET H2 Nukleus

Wasserstoff ist ein wichtiger Zukunftsbaustein für eine erfolgreiche Energiewende. Strom aus regenerativen Energien wird bei der Aufspaltung von Wasser zu „grünem“ Wasserstoff, einem Energieträger und Rohstoff, der wesentlich dazu beitragen kann, die CO2-Emissionen auch weit über den Stromsektor hinaus deutlich zu senken. Für den Verkehrssektor und energieintensive Branchen wie Raffinerien, die Stahlindustrie und die chemische Industrie kann grüner Wasserstoff ein entscheidender Schritt in Richtung Klimaneutralität werden. Darüber hinaus erschließt Wasserstoff die Möglichkeit, auch große Mengen erneuerbarer Energien zu transportieren und zu speichern, z.B. in vorhandenen Salzkavernenspeichern.

Erste Schritte hin zu einer funktionierenden dedizierten Wasserstoffinfrastruktur gibt es bereits. Die Initiative „GET H2“ ist ein offenes sektorübergreifendes Konsortium, das u.a. voran getrieben wird durch RWE Generation, Nowega, OGE, Gascade, BP, BASF, Thyssengas, Evonik, H2 Green Power & Logistics GmbH, uniper, Enertrag, Salzgitter und thyssenkrupp. Eine dezidierte Wasserstoff Infrastruktur im regulierten Bereich kann entlang der gesamten Wertschöpfungskette die Sektoren Energie, Industrie, Verkehr und Wärme miteinander verbinden. Als ersten Teilabschnitt einer deutschlandweiten Wasserstoffinfrastruktur planen die Partner des Projektes GET H2 Nukleus die Umsetzung eines ersten Teilabschnittes mit einer Länge von 135 km von Lingen nach Gelsenkirchen. Kernelemente sind die Errichtung von Elektrolyseanlagen mit einer Leistung von insgesamt 300 MW (3x 100 MW von 2025-2027), die erneuerbaren Strom in grünen Wasserstoff umwandelt, der Transport des reinen Wasserstoffs in bestehenden umgestellten Erdgasleitungen sowie die Nutzung in Raffinerien und später auch in anderen Sektoren. Der Bau und Betrieb der ersten 2x 100 MW Elektrolyse-Großanlage wurde im August 2023 entsprechend des Bundes-Immissionsschutzgesetzes von den Behörden genehmigt.

BP, Evonik, Nowega, OGE und RWE Generation haben eine Absichtserklärung über die Entwicklung des Projekts GET H2 Nukleus unterzeichnet. Alle Unternehmen sind Mitglieder der Initiative GET H2. Ziel der Industrieunternehmen ist die Betriebsbereitschaft des regulierten Netzes und eines Elektrolyseurs bis Ende 2025, um so schnell einen wesentlichen Beitrag für eine CO2-ärmere Zukunft zu leisten. Neben der Realisierung einer öffentlichen Wasserstoffinfrastruktur ist damit die ausdrückliche Zielsetzung des Projektes, durch großskaligen Einsatz die Elektrolyse Technik zur Serienreife zu bringen und damit die Kosten für die Produktion von grünen Wasserstoff zu senken. Anknüpfend an das vorhandene Erdgasleitungsnetz hat das Projekt GET H2 Nukleus das Potenzial, den Startschuss für eine regulierte Wasserstoffinfrastruktur für Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und schließlich ganz Deutschland zu geben. Diese wiederum kann für eine europaweite Wasserstoffinfrastruktur entscheidende Impulse setzen. Voraussetzung für die Realisierung des Projekts ist dessen Wirtschaftlichkeit; hierfür sind unter anderem geänderte regulatorische Rahmenbedingungen notwendig, um den Einsatz von grünem Wasserstoff voranzubringen. 

Deutschlands erstes öffentlich zugängliches Wasserstoffnetz soll ab 2025 diskriminierungsfrei Industrieunternehmen und auch den Mobilitätssektor, z.B. Tankstellen, in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zunehmend mit grünem Wasserstoff versorgen.

RWE Image
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Quelle: FNB Gas e.V.

 

Das Prinzip der Umwandlung von Ökostrom zu Wasserstoff

  • Strom aus erneuerbaren Energien wird in Wasserstoff umgewandelt.
  • Der grüne Wasserstoff wird über vorhandene und auf H2 umgestellte Gasleitungen verteilt.
  • Zuerst in Raffinerien sowie potenziell in weiteren Industrien und in den Sektoren Verkehr und Wärme, wird der grüne Wasserstoff als CO2-freier Energieträger und Rohstoff genutzt. In der Industrie ersetzt er fossil erzeugten Wasserstoff.
  • Nicht direkt genutzter Wasserstoff könnte zukünftig effizient in bestehenden Untergrundspeichern gelagert werden.
     

Potenzielle weitere Einsatzbereiche und Elemente der Wasserstoffinfrastruktur

  • Zusätzliche Elektrolysekapazität am RWE Standort in Lingen vor 2030 realisierbar
  • Wasserstoffspeicherung in den Salzkavernen der RWE Gas Storage West in Gronau-Epe
  • Hochtemperaturwärmepumpe zur potenziellen Nutzung der Elektrolyseabwärme als Fernwärme in Lingen
  • Wasserstofftankstellen in Lingen, Marl und anderen Orten entlang der Pipeline

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