Der Multi-Market Ansatz von D-Central

• Primärregelleistung (FCR)

  Primärregelleistung (PRL) oder auch Frequency Containment Reserve (FCR) genannt, dient als Systemdienstleistung den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) zur Netzfrequenzhaltung des Stromnetzes bei 50 Hertz.

  FCR wird mittels lokalem Netzfrequenzregler innerhalb von 30 Sekunden vollständig aktiviert und ist für eine Dauer von 15 Minuten durch die Technische Einheit bereitzustellen.

  Die durch die Technische Einheit gelieferte Leistung wird proportional zur gemessenen Netzfrequenz erhöht oder reduziert. Der Regelbereich befindet sich innerhalb eines Bandes von 49,8 Hz bis 50,2 Hz. Die Technische Einheit wird hingegen erst ab einer Frequenz von 49,99 oder 50,01 zur Bereitstellung der Leistung (außerhalb des Totbands) angefordert.

  Die ÜNB schreiben ihren Bedarf für Primärregelleistung auf der gemeinsamen Internetplattform www.regelleistung .net aus. Eine Produktzeitscheibe zur Leistungsvorhaltung umfasst gemäß www.regelleistung.net vier Stunden. Die für eine Produktzeitscheibe zur Verfügung gestellte Leistung entspricht einem symmetrischen Band (positive und negative Leistungsvorhaltung).

  Die Verfügbarkeit Ihrer Technischen Einheit bzw. die im Rahmen der Angebotsnominierung zu übermittelnde Leistung wird mittels D-Central Web-Interface an RWEST übertragen.

  Die Vergütung und Abrechnung der Leistungsvorhaltung erfolgt mittels „Marginal Pricing“, d.h. alle erfolgreich bezuschlagten Gebote erhalten den letzten bezuschlagten Angebotspreis durch den ÜNB vergütet.

  Mittels Präqualifikation wird die technische Eigenschaft Ihrer Technischen Einheit hinsichtlich der ÜNB Anforderungen überprüft. Dazu führen wir eine Präqualifikationsfahrt in Form eines Trippelhöckertests durch. Soll- und Ist-Werte, Arbeitspunkt und Frequenz (sowie Speicherstand bei Batterien) werden als Lastgangprotokoll aufgezeichnet und dienen dem ÜNB als Nachweis.

  Die Datenübertragung erfolgt mittels leittechnischer Verbindung zwischen Ihrer Technischen Einheit und dem RWEST Prozessleitsystem bzw. Pool. Die Besicherung Ihrer Technischen Einheit gegenüber technisch bedingten Leistungsunterbrechungen erfolgt durch den Pool der RWEST.

• Sekundärregelleistung (aFRR)

  Sekundärregelleistung (SRL), oder auch automatic Frequency Restoration Reserve (aFRR) genannt, dient als Systemdienstleistung der Stabilisierung des Stromnetzes.

  Die Anforderung erfolgt automatisch mittels Sollwertvorgabe durch den Poolregler der RWEST. Die Leistung muss durch die Technische Einheit gemäß den Anforderungen der ÜNB innerhalb von 5 Minuten bereitgestellt werden können. Eine erste Reaktion der Technischen Einheit muss innerhalb von 30 Sekunden nach Aktivierung messbar sein. Als Voraussetzung für die Präqualifikation ist die zulässige Schwankungsbreite bei der Erbringung  auf 10% begrenzt.

  Die ÜNB schreiben ihren Bedarf für aFRR auf der gemeinsamen Internetplattform www.regelleistung.net aus. Eine Produktzeitscheibe zur Leistungsvorhaltung umfasst gemäß www.regelleistung.net vier Stunden. Positive und negative Leistung wird jeweils separat angeboten. Im Anschluss an die Auktion im Regelleistungsmarkt findet je Produktzeitscheibe eine Auktion im Regelarbeitsmarkt statt, bei der auch Anbieter teilnehmen dürfen, die keinen Zuschlag in der Regelleistungsauktion erhalten haben.

  Die Vergütung von aFRR unterscheidet zwischen Leistungs- und Arbeitspreis. Im Rahmen der Gebotsabgabe an den ÜNB müssen für die Leistungspreisauktion jeweils beide Preise angeboten werden.
  Die Gebote für Leistung werden gemäß Pay-as-Bid-Verfahren durch die ÜNB gemäß Merit Order Liste vom günstigsten zum teuersten Gebot sortiert und bis zur Deckung des entsprechend ausgeschriebenen Bedarfs im Regelleistungsmarkt bezuschlagt. Anbieter mit bezuschlagten Geboten im Regelleistungsmarkt sind verpflichtet, ein Gebot im Regelarbeitsmarkt abzugeben.

  Im Regelarbeitsmarkt bezuschlagte Anbieter können vom ÜNB zur Erbringung von aFRR aktiviert werden. Die ÜNB aktivieren die aFRR bis zur Bedarfsdeckung der Regelarbeit entsprechend der gemäß Merit Order Liste im Pay-as-Bid-Verfahren angebotenen und bezuschlagten Arbeitspreise.

  Mittels Präqualifikation wird die technische Eigenschaft Ihrer Technischen Einheit hinsichtlich der ÜNB Anforderungen überprüft. Dazu führen wir eine Präqualifikationsfahrt in Form eines Doppelhöckertests durch. Soll- und Ist-Werte und Arbeitspunkt werden als Lastgangprotokoll aufgezeichnet und dienen dem ÜNB als Nachweis.

  Die Datenübertragung erfolgt mittels leittechnischer Verbindung zwischen Ihrer Technischen Einheit und dem RWEST Prozessleitsystem bzw. Pool. Die Besicherung Ihrer Technischen Einheit gegenüber technisch bedingten Leistungsunterbrechungen erfolgt durch den Pool der RWEST.

• Minutenreserve (mFRR)

  Minutenreserve (MRL), oder auch manual Frequency Restoration Reserve (mFRR) genannt, dient als Systemdienstleistung der Stabilisierung des Stromnetzes.

  Die Anforderung erfolgt mittels Fahrplan bzw. wird bei RWEST automatisch mittels Sollwertvorgabe des Poolreglers aktiviert. Die Leistung muss durch die Technische Einheit gemäß den Anforderungen der ÜNB innerhalb von 15 Minuten bereitgestellt werden können. Eine erste Reaktion der Technischen Einheit muss innerhalb von 30 Sekunden nach Aktivierung messbar sein. Als Voraussetzung für die Präqualifikation ist die zulässige Schwankungsbreite bei der Erbringung auf 10% begrenzt.

  Die ÜNB schreiben ihren Bedarf für aFRR auf der gemeinsamen Internetplattform www.regelleistung.net aus. Eine Produktzeitscheibe zur Leistungsvorhaltung umfasst gemäß www.regelleistung.net vier Stunden. Positive und negative Leistung wird jeweils separat angeboten. Im Anschluss an die Auktion im Regelleistungsmarkt findet je Produktzeitscheibe eine Auktion im Regelarbeitsmarkt statt bei der auch Anbieter teilnehmen dürfen, die keinen Zuschlag in der Regelleistungsauktion erhalten haben.

  Die Vergütung von mFRR unterscheidet zwischen Leistungs- und Arbeitspreis. Im Rahmen der Gebotsabgabe an den ÜNB müssen für die Leistungspreisauktion jeweils beide Preise angeboten werden.

  Die Gebote für Leistung werden im Pay-as-Bid-Verfahren durch die ÜNB gemäß Merit Order Liste vom günstigsten zum teuersten Gebot sortiert und bis zur Deckung des entsprechend ausgeschriebenen Bedarfs im Regelleistungsmarkt bezuschlagt. Anbieter mit bezuschlagten Geboten im Regelleistungsmarkt sind verpflichtet, ein Gebot im Regelarbeitsmarkt abzugeben.

  Im Regelarbeitsmarkt bezuschlagte Anbieter können vom ÜNB zur Erbringung von aFRR aktiviert werden. Die ÜNB aktivieren die mFRR bis zur Bedarfsdeckung der Regelarbeit entsprechend der gemäß Merit Order Liste im Pay-as-Bid-Verfahren angebotenen und bezuschlagten Arbeitspreise.

  Mittels Präqualifikation wird die technische Eigenschaft Ihrer Technischen Einheit hinsichtlich der ÜNB Anforderungen überprüft. Dazu führen wir eine Präqualifikationsfahrt in Form eines Doppelhöckertests durch. Soll- und Ist-Werte und Arbeitspunkt werden als Lastgangprotokoll aufgezeichnet und dienen dem ÜNB als Nachweis.

  Die Datenübertragung erfolgt mittels leittechnischer Verbindung zwischen Ihrer Technischen Einheit und dem RWEST Prozessleitsystem bzw. Pool. Die Besicherung Ihrer Technischen Einheit gegenüber technisch bedingten Leistungsunterbrechungen erfolgt durch den Pool der RWEST.

• Intraday-Flexibilität

  Um Ihre Erzeugungspositionen in den volatilen Intraday-Handelsmärkten optimal zu bewirtschaften, stellt RWEST Ihnen Schnittstellen zum Großhandelsmarkt zur Verfügung. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Erzeugung bzw. offene Intraday-Positionen kurzfristig und effizient im kontinuierlichen Intraday-Markt anzubieten bzw. zu schließen.

  Kauf- oder Verkauf-Orders werden als Stunden- oder Viertelstundenprodukt analog zu den auf EPEX Spot (www.epexspot.com) gehandelten Produkten durch RWEST angeboten und ausgeführt. 
  Ihre Position kann durch RWEST als stündliches und/oder viertelstündliches OTC-Geschäft physisch erfüllt werden. Der Handel kann zum unlimitierten bzw. limitierten Preis erfolgen. 

• Kapazitäsreserve (KapResV)

  Die Kapazitätsreserve soll gemäß § 13e EnWG ab dem Winterhalbjahr 2020/2021 außerhalb des Strommarktes eine Reserve vorhalten, um in außergewöhnlichen und nicht vorhersehbaren Situationen die Systembilanz zu stützen. Auf diese Weise ist das Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch zu erhalten, sofern es im Strommarkt (Strombörse) zu keinem Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage kommt. Die Regulierung erfolgt gemäß der Kapazitätsreserverordung (KapsResV).

  Die Leistung kann von Erzeugungsanlagen, Speichern sowie regelbaren Lasten vorgehalten werden. Erzeugungsanlagen die in der Kapazitätsreserve teilnehmen bzw. einen Zuschlag erhalten haben, dürfen für den bezuschlagten Zeitraum von 2 Jahren nicht mehr aktiv in den Strommärkten teilnehmen und stehen ausschließlich den ÜNB zur Aktivierung zur Verfügung. Anfordern dürfen die Übertragungsnetzbetreiber die reservierten Kapazitäten nur, wenn sonst keine Alternativen zur Verfügung stehen, um ein Ungleichgewicht zwischen Stromentnahme und Stromeinspeisung zu beheben.

  Zur Bereitstellung von Kapazitätsreserven führen die ÜNB Ausschreibungsverfahren oder gleichwertige Beschaffungsverfahren durch.

  Die Vergütungsmechanik zur Bereitstellung der Kapazitätsreserve wird im Rahmen des Ausschreibungsverfahren der ÜNB festgelegt.

  RWEST bietet Ihnen die Möglichkeit, auch Ihre Erzeugungsanlage im Ausschreibungsprozess zu berücksichtigen und in der Vorhaltung der Kapazitätsreserve zu beteiligen.

  Die Ausschreibung findet alle zwei Jahre statt. Nähere Informationen zum Ausschreibungsergebnis der kontrahierten Anlagen und der Leistungsvergütung finden Sie auf der Internetseite www.Netztransparenz.de.

• AbLaV

  Abschaltbare Lasten

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