Prozesse in der Anlage zur Kohleaufbereitung und -konditionierung wurden weiter automatisiert

Automatisierung führt zu mehr Effizienz

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Bevor die im Tagebau geförderte Kohle in den Kraftwerken zum Einsatz kommt, wird ihr bei Bedarf Sand zugesetzt. Ein Verbesserungsvorschlag aus der Belegschaft sorgt nun für eine stärkere Automatisierung dieses Prozesses.

Und darum geht es: Bevor die im Tagebau geförderte Kohle in den Kraftwerken zum Einsatz kommt, wird diese noch an Ort und Stelle behandelt. Dafür gibt es im Tagebau Garzweiler die sogenannte Kohleaufbereitungs und –konditionierungsanlage (kurz: Kauk). „Mit Hilfe der Kauk fügen wir der Kohle bei Bedarf Sand zu, denn die Kraftwerke brauchen einen gewissen Sand-Gehalt des Brennstoffs sowohl um die Kesselverschmutzung möglichst gering zu halten als auch für einen effizienten und störungsfreien Betrieb“, erläutert Thomas Mausbach, Fahrsteiger in der Abteilung Kohlequalität des Tagebaus Garzweiler.

Prozesse noch stärker automatisiert 

Um auf den gewünschten Zielwert der Kraftwerke zu kommen, sind diverse Systeme im Einsatz, die miteinander kommunizieren. Dies ist ein komplizierter Prozess, weil die Kohle zum Teil sehr unterschiedliche Asche-Werte aufweist. Entsprechend muss der Sand-Zusatz dosiert werden, damit im Kraftwerk der wirtschaftlich ideale Aschegehalt für die Kesselverschmutzung einerseits und den Verschleiß andererseits ankommt. Lange Zeit mussten die Betriebsüberwachungsleiter hier manuell mitarbeiten, nun ist der ganze Prozess – vereinfacht ausgedrückt – viel stärker automatisiert. Das macht die Kohle deutlich homogener und bringt einen starken Effizienzgewinn.

Kontinuierlich wirkende Verbesserung

„Die Optimierung der Kauk-Automatik ist ohne Frage die hochwirksamste umgesetzte Maßnahme des Arbeitskreises Delta Ansagewerte“, lobt Thomas Endres, Maschinenbauingenieur in der Sparte Kraftwerke. „Vom Gesamtnutzen aller Maßnahmen in dem AK macht diese abschätzungsweise 70 bis 80 Prozent aus. Dies resultiert aus dem Fokus auf Fehlerfindung und -vermeidung, wohingegen die Optimierung der Kauk-Automatik eine kontinuierlich wirkende Verbesserung darstellt.“ Im Übrigen: Das ermittelte Einsparpotenzial wurde auf Basis einer konservativen jährlichen Erzeugung von rund 36 Terawattstunden errechnet. Es ist jedoch gut möglich, dass diese höher ausfallen und damit die kommerzielle Bedeutung der neuen Kauk-Automatik noch höher sein wird als aktuell berechnet.

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Die Kauk-Anlage im Tagebau Garzweiler