Revier-Akademie informiert und lädt zum Austausch ein

Vorgezogener Kohleausstieg beschleunigt den Strukturwandel

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Der vorgezogene Kohleausstieg beschleunigt den notwendigen Strukturwandel im Rheinischen Revier. Auch die Kommunen stehen damit vor noch größeren Herausforderungen: Schneller als geplant müssen unter anderem Ziele festgelegt, Planungen angestoßen und Fördermittel für Projekte beantragt werden.

Meistens laufen die Fäden dazu bei den Strukturwandelmanager:innen zusammen, die oft eigens für die Aufgabe von den Kommunen, Kreisen und Tagebau-Umfeldinitiativen eingestellt wurden. Für diese Zielgruppe hat die Zukunftsagentur Rheinisches Revier mit der „Revierakademie“ ein interessantes Angebot entwickelt – und sie wird dabei von den Fachleuten der RWE Power tatkräftig unterstützt.

Mit der Revierakademie und ihrem Auftrag „Partner im Wandel Stärken“ soll den mit dieser Aufgabe an verschiedensten Stellen und vielfach erst seit kurzer Zeit betrauten Fachleuten ein noch tieferes Verständnis der Region vermittelt werden: Welche technischen und planungsrechtlichen Zusammenhänge aus der Vergangenheit sind weiter relevant, wie stellt sich die aktuelle Situation dar und welche Fragen sind neu zu bearbeiten, welche Rolle spielt RWE Power?

Die Revier-Akademie informiert und lädt zum Austausch ein. RWE unterstützt dabei aktiv und bietet verschiedene Veranstaltungen teilweise in Interaktion mit anderen am Strukturwandel beteiligten Stellen an. „Dazu gehört natürlich auch, dass wir den RWE-Beitrag zum Strukturwandel vermitteln“, so Elisabeth Mayers Beecks, Leiterin Transformation Umsiedlungen bei RWE Power und Mitinitiatorin der Revierakademie. Genauso stünde aber die Vermittlung fachspezifischer Rahmenbedingungen durch Vorträge und Besichtigungen auf der Agenda „Wir wollen einen echten Mehrwert schaffen. Als Ansprechpartner stehen wir für einen offenen Austausch und Erörterungen zur Verfügung“, so Elisabeth Mayers-Beecks.

Planung der Nachnutzung der Tagebaue

Drei Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen wurden bereits erfolgreich durchgeführt. Beispielsweise beleuchtete Christian Eling, Referent für den Tagebau Hambach der RWE Power, das Thema Planung bei der Tagebaunachnutzung: Wie können die Interessen der Anrainer frühestmöglich integriert werden? Welche Planung hat welche Inhalte, wie greifen die Verfahren der verschiedenen Ebenen ineinander, wo müssen welche Planungsziele adressiert werden?

Christian Eling erläuterte diese und weitere Aspekte am Beispiel des Tagebaus Hambach, grundsätzlich gilt vieles aber auch für Garzweiler und Inden bzw. deren künftige Nachnutzung. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten viele Fragen, die Diskussion war sehr offen“, so Christian Eling: „Wir helfen gerne und Veranstaltungen wie diese tragen dazu bei, gegenseitiges Vertrauen zu schaffen.“ Die Rahmenplanung der Umfeldinitiative NeuLAND Hambach stellte Geschäftsführer Boris Linden vor. Er erläuterte die Rolle der Umfeldinitiativen, die im Auftrag der Anrainerkommunen Planungen für die Zwischen- und Folgenutzen der Tagebaue vornehmen.

Rekultiverung als touristischer Anziehungspunkt

Zuvor hatte Gregor Eßer, Leiter der Forschungsstelle Rekultivierung, die Gruppe zur Sophienhöhe begleitet. Hier wurde der Beitrag des rekultivierten Geländes als Naherholungsgebiet und touristischer Anziehungspunkt deutlich. Zugleich legte Gregor Eßer dar, welch wichtigen Beitrag die weltweit anerkannte Rekultivierung der RWE Power zum Erhalt von Artenschutz und  Biodiversität leistet.

Anknüpfungspunkt für den persönlichen Austausch

Auch die anderen Veranstaltungen wurden sehr gut angenommen, wie Elisabeth Mayers-Beecks berichtet: „Eine Blaupause für den Strukturwandel gibt es nicht – aber unsere Unterstützung rund um das Thema wird in den Kommunen sehr geschätzt. Eine weiterer Anknüpfungspunkt für den persönlichen Austausch ist jetzt geschaffen.“ 

Und es geht in Abstimmung mit der Zukunftsagentur weiter: Für Anfang März steht in der Revierakademie das Thema Wasserrecht auf der Agenda.