Erfolg im regionalen Strukturwandel

Nesseler Gruppe baut Zukunftsstandort in Eschweiler

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Die nesseler Gruppe hat einen neuen Standort für ihre Expansion in der Bauwirtschaft gefunden: Das Aachener Unternehmen geht nach Eschweiler ans Kraftwerk Weisweiler. Auf einer Fläche der ehemaligen Tagesanlagen des Tagebaus Inden, nördlich des Kraftwerks, errichtet nesseler ein neues Fertigteilwerk, Büroflächen und einen Bauhof.

Mit der Ansiedlung sind bis 2025 rund 200 und in einer späteren Ausbaustufe bis zu 500 Arbeitsplätze verbunden. Der Investor und die Grundeigentümerin RWE Power haben dieser Tage in engem Einvernehmen mit der Stadt Eschweiler den Kaufvertrag über die 12 Hektar große Fläche geschlossen.

Mit diesem Schritt konzentriert und erweitert nesseler seine Aachener Aktivitäten. Das Fertigteilwerk und der Bauhof – bisher an der Sittarder Straße in Aachen – sowie zwei angemietete Bürostandorte in Aachen werden im ersten Schritt nach Weisweiler verlegt. Die Fläche am Kraftwerk liegt verkehrsgünstig: Die nur gut einen Kilometer entfernte Autobahn A4 ist über ortsferne Straßen optimal zu erreichen.

Am neuen Standort will die Unternehmensgruppe Fertigteile für ihre eigenen Schlüsselfertig- und Rohbauprojekte sowie für dritte Marktteilnehmer herstellen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Elementen für die eigenen Produkte, das Bürokonzept n.Office, systematisierte Wohngebäude und das Systembauwerk „n.Brücke“. Letzteres ist eine bis zu 45 Meter überspannende Brücke aus 120 Betonfertigteilen, die mit Hilfe von Robotik, neuen Bewehrungstechniken und Recyclingbeton hergestellt wird. Sie kann in weniger als 100 Tagen errichtet werden – das mindert Kosten und Stauzeiten. Die aus Beton oder in hybrider Bauweise hergestellten Elemente werden im neuen Werk „intelligent“ veredelt durch den Einbau von Fassadenbauteilen, haustechnischen Komponenten und mehr. Heutige Baustellenarbeit wird in die Fabrik geholt. nesseler wird in Weisweiler 30 Ausbildungsplätze anbieten. Und man will auf dem neuen Werksgelände mit vielen lokalen Betrieben sowie Lieferanten und Planungsbüros zusammenarbeiten. An der Transformation der Bau- und Immobilienbranche wird gemeinsam mit Wissenschaftskompetenzen insbesondere der regionalen Universitäten geforscht und entwickelt.

Karl Arnolds, Geschäftsführer der nesseler Gruppe: „Innovation braucht Raum – nicht nur bildlich gesprochen, sondern ganz praktisch in Bezug auf Arbeitsplätze, wo unsere Mitarbeitenden planen, produzieren und forschen. Wir sind froh, in der Region bleiben zu können und gleichzeitig einen neuen Standort mit großem Potenzial gefunden zu haben.“ Sobald die Baugenehmigung vorliegt, will das Unternehmen mit der Erschließung der Fläche beginnen.

Nadine Leonhardt, Bürgermeisterin der Stadt Eschweiler: „Ich freue mich über die Ansiedlung von nesseler bei uns. Das innovative Unternehmen schafft bis zu 500 Arbeitsplätze unterschiedlichster Qualifizierungsstufen in unserer Stadt – ein echter Zugewinn und ein wichtiger Beitrag für den Strukturwandel. Deshalb haben wir und RWE Power in enger Abstimmung mit der nesseler Gruppe die planerischen Voraussetzungen für diese besondere Ansiedlung geschaffen.“

Dr. Lars Kulik, Mitglied des Vorstands der RWE Power AG: „Die Ansiedlung von nesseler auf der nicht mehr betriebsnotwendigen Fläche am Kraftwerk Weisweiler ist ein großer Erfolg im Rahmen des regionalen Strukturwandels. Wir von RWE Power unterstützen die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen nach Kräften, indem wir unsere Flächen so nutzbringend wie möglich in den Strukturwandel einbringen.“