Neuer Teststand am Innovationszentrum Niederaußem

CO2 zu Wertstoffen umwandeln

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Im Innovationszentraum Niederaußem wurde vor kurzem ein neuer Synthese-Teststand angeliefert. Damit können verschiedene Reaktionswege zur Umwandlung von CO2 oder Synthesegas aus biogenen Rohstoffen zu Grundchemikalien abgebildet werden. Es kommen verschiedene innovative chemische Katalysatoren zum Einsatz. Aus den Grundchemikalien können in weiteren Schritten Kunststoffe oder Treibstoffe (e-Fuels) hergestellt werden.

Die Versuchsanlagen der Abteilung Forschung und Entwicklung bilden in Niederaußem die komplette Kette der Kreislaufwirtschaft ab: Von einer Testanlage zur CO2 Abscheidung, der Vergasung biogener Einsatzstoffe zu Synthesegas (Gemisch aus CO und Wasserstoff), der Gasreinigung bis hin zur Synthese selbst.  All das kann im Innovationszentrum praktisch erprobt und demonstriert werden. „Ziel ist es, bekannte und innovative Prozessschritte zu verschalten, um die unterschiedlichsten Biomassen und Reststoffe zu verschiedenen Grundchemikalien umzuwandeln und so den Kohlenstoff-Kreislauf zu schließen“, so Projektleiter Frank Buschsieweke.

Mit dem „Synthese-Teststand 2.0“ kommt nun ein neuer, besserer Baustein hinzu. Er löst die alte Anlage ab. „Bisher haben wir Katalysatoren zur Umwandlung von Synthesegas bei bisher üblichen Drücken bis 40 bar in einem einzelnen Reaktor erproben können. Dieser war nicht für die Umwandlung von CO2 geeignet“, so Thorsten Liese, ebenfalls Projektleiter. „In Zukunft können wir auch die CO2-Umwandlung testen – entweder direkt bei Drücken bis zu 90 bar oder über die vorherige Umwandlung zu CO mittels eines zweiten Reaktors (so genannter Reverse-Water-Gas-Shift (RWGS).“ Aktuell laufen bereits zwei Forschungsprojekte, in denen der Syntheseteststand zum Einsatz kommen wird.