Forschungsstelle Rekultivierung und RWE rufen Obstwiese in Düren-Merken ins Leben

Neue Obstwiese erfreut Mensch und Natur

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Merken ist um ein Stück Wohn- und Lebensqualität reicher: Am nördlichen Ortsrand wurde eine tausend Quadratmeter große Obstwiese angelegt.

Hinter den Hausgärten an der Andreasstraße an einem beliebten Spazierweg gelegen, macht sie den Grünzug entlang des Schlichbachs noch attraktiver. Dort werden sich nicht nur die Merkener wohlfühlen, sondern auch Flora und Fauna. Darin waren sich die Vertreter der Interessengemeinschaft „Für ein lebenswertes Merken“, der Forschungsstelle Rekultivierung und von RWE bei einem gemeinsamen Besuch einig. Sie hatten die Obstwiese buchstäblich ins Leben gerufen.

Die angepflanzten Hochstämme tragen alte Apfel-, Birnen- und Zwetschgensorten, der Wiesenboden ein Grasgemisch aus „zertifiziertem Regionsaatgut“, wie es auf einer Infotafel heißt, die RWE-Power-Spartenleiter Michael Eyll-Vetter der IG übergab. Die rührigen Mitglieder der IG Merken werden die Obstwiese pflegen. Eyll-Vetter: "Die Infotafel macht Ihr großes Engagement für eine ökologisch wertvolle Kulturlandschaft dauerhaft sichtbar."

Wie umweltbewusste Pflege geht, steht auf der Infotafel: Naturwiesen werden im Interesse der Artenvielfalt nicht komplett, sondern nur teilweise gemäht. Der Nachtjäger Steinkauz zum Beispiel sieht seine Beute auf kurzem Gras besser. Dagegen brauchen Insekten eher hohes Gras. Vielleicht ein Pflege-Tipp, den die vielen Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und Gassigänger gerne mit in den heimischen Garten nehmen – und dazu einen Apfel oder eine Birne.

Vor gut zwei Jahren wucherten auf der Wiese noch dichte Brombeersträucher. Die IG Merken und die Forschungsstelle Rekultivierung stellten ein Konzept zur ökologischen Aufwertung der Fläche auf. RWE beseitigte den Wildwuchs und stiftete die Obstbäume , die die Biologische Station Düren später beschaffte. Sie legte dabei Wert auf heimische Gehölze. IG-Sprecher Hans-Günter Berg hob die besondere Lage der Obstwiese hervor: nur 200 Meter vom späteren Tagebausee entfernt und doch in einer Zone der Ruhe, die den Ort von der Umgehungsstraße und dem heutigen Tagebau abschirmt.