Braunkohlenausschuss genehmigt verlängerte Trasse

Grünes Licht für Rheinwasser-Transportleitung

RWE Image

Die Rheinwasser-Transportleitung kann in der beantragten Trasse verlegt werden: Der Braunkohlenausschuss hat dies am 27. Oktober 2023 genehmigt. Er bestätigte damit nicht nur den schon vor einigen Jahren festgelegten Verlauf zwischen der Entnahmestelle Dormagen-Rheinfeld und Grevenbroich-Frimmersdorf. Das Gremium gab zudem grünes Licht für den neuen Abschnitt, der bei Allrath abzweigt und bis zum künftigen Hambacher See bei Elsdorf führt.

In der gleichen Sitzung erhob der Braunkohlenausschuss die neue Planung für das verkleinerte Abbaufeld Hambach zur Grundlage für die weiteren Genehmigungsschritte. Damit gilt vor allem die von RWE Power vorgeschlagene und gutachterlich bestätigte Ausgestaltung der Manheimer Bucht als konsensfähig. Jetzt folgt ein Beteiligungsverfahren. Der Feststellungsbeschluss, praktisch die Zulassung des Braunkohlenplans, wird voraussichtlich im Sommer gefällt.

Im Verfahren für die Rheinwasser-Pipeline musste der Hambacher Abschnitt nachträglich in das Plan-Paket aufgenommen werden. Denn durch den vorgezogenen Kohleausstieg muss dieser Teil des Reviers früher als einst absehbar mit Wasser versorgt werden. Das erforderte eine Änderung des bereits zugelassenen Braunkohlenplans für die Rheinwasser-Transportleitung (RWTL).

Ende 2024 sollen die Bauarbeiten beginnen. Ab 2030 soll das dem Rhein entnommene Wasser durch anfangs drei dicke Stahlröhren westwärts fließen - maximal 18 Kubikmeter pro Sekunde.

In den vergangenen Monaten haben sich zahlreiche Stimmen aus der Region für die RWTL und damit für die großen Tagebauseen ausgesprochen: Bürgermeister, Landräte, Verbandsvorsitzende, die Landesregierung in ihrer jüngsten Leitentscheidung.

RWE-Projektleiter Karsten Waschke: "Wir nehmen aber die auch geäußerten Bedenken sehr ernst und werden dafür sorgen, die Auswirkungen unserer Arbeiten auf ein Minimum zu begrenzen - zum Beispiel dadurch, dass wir den Baustellenverkehr aus Rheinfeld heraushalten." Für Donnerstag, 16. November, 18:30 Uhr, hat die Projektleitung die Dormagener Bürger zu einer erneuten Bürgerversammlung eingeladen. Waschke: "Dialog ist das beste Mittel, um die nachvollziehbaren Bedenken der Anlieger auszuräumen."

Weitere Informationen zur Rheinwasser-Transportleitung gibt es hier