Ein optimiertes Membranverfahren bei der CO2- Wäsche steht im Mittelpunkt des Projekts „MeDora“

Mit weniger Waschmittel waschen

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RWE Power untersucht im Rahmen des Europäischen Verbundprojekts „MeDORA“ gemeinsam mit acht weiteren Unternehmen aus drei Ländern, wie sich bei CO2-Wäschen die durch oxidative Waschmittelzersetzung entstehenden Kosten reduzieren lassen. Im Mittelpunkt steht ein optimiertes Membranverfahren. Im Innovationszentrum Niederaußem wird RWE Power an der CO2-Wäsche die Performance zweier unterschiedlicher Membran-Technologien im 24/7-Betrieb testen.

Mit dem Projekt „MeDORA“ geht RWE Power einen weiteren konsequenten Schritt zur Optimierung der CO2-Wäsche-Technologie. Kurz gesagt: Das Waschmittel, mit dem das CO2 aus dem Rauchgas gewaschen wird, zersetzt sich im Laufe der Zeit insbesondere durch Sauerstoff, der im Rauchgas enthalten ist und sich im Waschmittel löst. Mit dem Einsatz der Membran soll der Sauerstoff aus dem Waschmittel entfernt und so die Zersetzung verhindert werden. Damit kann die Lebensdauer des Waschmittels deutlich erhöht werden, was der Umwelt zu gute kommt und die Kosten reduziert.

Über insgesamt 18 Monate werden zwei Membrantypen getestet und die Konzentration von Zersetzungs- bzw. Korrosionsprodukten im Waschmittel untersucht sowie die Auswirkungen auf die Waschmittel-Korrosivität. Parallel sind im Rahmen des Projekts Tests an der Rauchgaswäsche einer Müllverbrennungsanlage in den Niederlanden geplant.

MeDora baut auf anderen Projekten auf 

MeDora steht für “Membrane-assisted Dissolved Oxygen Removal from Amine solution for CO2 capture”, also die Entfernung von gelöstem Sauerstoff aus Aminlösungen für die CO2-Abtrennung. MeDORA baut auf den Projekten „ALIGN-CCUS“ und „LAUNCH“ auf, in denen das Zersetzungsverhalten eines modernen CO2-Waschmittels über 34.000 Betriebsstunden in Niederaußem genau untersucht wurde und zudem ein Vortest der MeDORA-Technik stattfand. Derartige Untersuchungen sind weltweit nur in Niederaußem möglich. Die Ergebnisse werden in den sechs bei RWE in der Entwicklung befindlichen CO2-Wäsche-Projekten in Deutschland, den Niederlanden und in Großbritannien genutzt.