Grundlagen für die Revitalisierung – Vereinbarung getroffen

Aus Morschenich-Alt soll Bürgewald werden

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Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen, die Gemeinde Merzenich und RWE Power haben am 7. Dezember 2023 eine Vereinbarung (LOI) zur Wiederbelebung des Dorfes Morschenich-Alt im Rheinischen Revier getroffen. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen ist dafür zuständig, die Dörfer, die im Rahmen des vorgezogenen Kohleausstiegs 2030 vom Bergbau nicht mehr in Anspruch genommen werden, zu revitalisieren. Ministerin Ina Scharrenbach sowie Merzenichs Bürgermeister Georg Gelhausen und RWE Power-Vorstand Lars Kulik unterzeichneten die Vereinbarung.

„Mit der Übertragung der Liegenschaften in Morschenich-Alt löst RWE ihre Zusage aus der politischen Verständigung zum Kohleausstieg 2030 ein. Wir geben die Grundstücke und Gebäude, die nicht mehr für den Tagebaubetrieb benötigt werden, zu angemessenen Konditionen an die Gemeinde Merzenich und unterstützen somit die Bemühungen von Land und Kommune, hier einen 'Ort der Zukunft' zu entwickeln“

Lars Kulik, Vorstand Braunkohle der RWE Power

„Mit viel positiver Energie wird aus dem Braunkohle-Dorf Morschenich-Alt das erste Zukunftsdorf im Strukturwandel Rheinisches Revier“, so Ministerin Scharrenbach.  Die Landesregierung unterstützt die Gemeinde für den Grunderwerb (rund 36 Mio. €) und die umfassende Sanierung und Entwicklung zum „Ort der Zukunft“ mit Fördermitteln in Höhe von rund 90 Millionen Euro.

Georg Gelhausen betont: „Der Erwerb der Ortslage Morschenich-Alt ist für uns die einmalige Gelegenheit einer selbstbestimmten Zukunftsgestaltung. In der kommunalpolitischen Historie hat es eine solche Chance, den Transformationsprozess des Strukturwandels zu gestalten, noch nie gegeben.“

Im Zukunftsdorf soll nicht nur das frühere Ortsbild mit historisch wertvollen Gebäuden und Strukturen erhalten, sondern es soll mit innovativen Gebäuden und Baufeldern nachhaltig ergänzt werden. Auch die kürzlich abgebrannte Sankt Lambertus-Kirche soll wiederinstandgesetzt werden, da sie eine zentrale Rolle für das spätere Gemeinschaftsleben einnehmen soll. Die Entwicklung des Ortes – der zukünftig „Bürgewald“ heißen soll – zum späteren Hambach-See und seine Einbindung in die Landschaft sollen eine besondere Rolle spielen.